Die Lichtenberger Methode® 

Die Lichtenberger Methode® ist das Ergebnis der Forschungstätigkeiten am Lichtenberg Institut bei Darmstadt, das 1980 gegründet wurde. Ursprünglich war es ein Forschungsprojekt am Institut für Arbeitswissenschaft der TU Darmstadt, initiiert und über 15 Jahre geleitet von Prof. Dr. Ing. Walter Rohmert. Dieses Projekt, das den Einfluss von Maschinenlärm auf Fabrikarbeiterinnen untersuchen sollte, führte zu einem intensiven Austausch zwischen Gisela Rohmert, einer Sängerin und Medizinstudentin, und ihrem Ehemann, einem Physiker und Ergonomen. Das dabei gesammelte Wissen konnte Frau Rohmert erfolgreich in ihrer Gesangspraxis anwenden.

Es folgte die Forschung und Methodenentwicklung durch ein Expertenteam am Institut, darunter das Ehepaar Johanna Rohmert-Landzettel (Sängerin, Geigerin, Feldenkrais Practitioner) und Martin Landzettel (Geiger), die seit der Gründung zum Team gehören. Im Jahr 2002 übernahmen sie die Leitung des Instituts. Die Zielsetzung besteht darin, Wissenschaft und Kunst zu einer Symbiose zu verbinden und neue Erkenntnisse aus der Gesangs- und Instrumentalforschung in die Praxis umzusetzen.

Durch umfangreiche physiologische und akustische Messmethoden wurden die Vorgänge beim Gesang und Instrumentalspiel erfasst. Zahlreiche Körpertechniken und physiologische Modelle wurden auf ihre Auswirkungen auf den Stimmklang untersucht. Auf der Grundlage einer gesunden Kehlkopffunktion konnten der menschlichen Stimme die Eigenschaften Freiheit und Leichtigkeit des Singens, großer Stimmumfang und weitgehende Altersunabhängigkeit zugeschrieben werden. Ein erweitertes Verständnis der Beziehung des sensorischen Nervensystems zum Klang führte zu einem innovativen Ansatz in der Stimm- und Instrumentalpädagogik.